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Genuss ist uns nicht blunzn!

Die klassische Blutwurst ist wieder in aller Munde. Wer schon einmal eine gegessen hat, kennt ihren sanften Geschmack und weiß, wie herrlich die Wurst im Mund zergeht.

Diese Wurst hat wahrlich österreichische Tradition, denn bereits in Homers „Odyssee“ hört man Antinoos zur versammelten Menge sprechen: „Höret, was ich euch sage, ihr edelmütigen Freier!/Hier sind Ziegenmagen, mit Fett und Blute gefüllet/Die wir zum Abendschmaus auf glühende Kohlen geleget.“ Die Blutwurst war damit erfunden, so geht die Sage.

Heutzutage sind Ziegenmägen unüblich, jedoch wird die Alt Wiener Blutwurst neben ihrer namensgebenden Hauptzutat zusätzlich aus vorgekochtem Schweinekopffleisch – das für den gewissen Biss sorgt – Schwarten und Semmeln hergestellt. Die berühmte Würze geben gehackte Zwiebeln sowie Majoran, Pfeffer, Knoblauch, Piment, Thymian und Salz.

Grundsätzlich isst man sie kalt, beispielsweise mit etwas scharfem Senf und einer Portion frisch geriebenem Kren. Doch die wahrscheinlich populärste Art,Blutwurst zu essen, ist das „Blunzngröst’l“, einem Klassiker der österreichischen Küche. Dazu werden Erdäpfel gekocht, zu angebratenen Zwiebeln beigemengt und anschließend zusammen mit Blutwurststücken zu einer knusprig, cremigen Masse geröstet. Klassisch mit einer großzügigen Haube frischen Krens serviert, wird die deftig aromatische Speise genossen. Eine wahre Gaumenfreude!

 

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